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International Association Against Psychiatric Assault

c/o Lawyer/Rechtsanwalt André Raeber, Hinterbergstrasse 24, 6312 Steinhausen, Schweiz/Switzerland

The association is a Human Rights organization that opposes psychiatric coercion and aims to abolish psychiatric coercive measures altogether, promoting the fundamental rights of self-determination, liberty, and human dignity.

JOURNAL
der INTERNATIONAL ASSOCIATION AGAINST
PSYCHIATRIC ASSAULT

Nr. 2 – September 2004

Fishel Shneorson

 

Der
Fall Bernburg

Der
Streit


Geteilte Moral

Die Einweihung
der Gedenktafel am 2. Mai fand mit aktiver Beteiligung der Gedenkstättenleiterin
Frau Dr. Ute Hoffmann statt. Diese offizielle Anerkennung wurde aber nach
der Berichterstattung im “Neuen Deutschland” offensichtlich auf
Druck aus dem psychiatrischen System, dem System der Täterprofession,
am 16.5. plötzlich widerrufen. Per E-Mail wurde uns mitgeteilt, dass
die Gedenkplatte entfernt wurde. Wir würden angebl. “relativieren”,
indem wir der Mordopfer bis 1948 erinnerten. Ab 1945 wären diese nicht
mehr von den Nazis ermordet worden. Darauf antworteten wir, daß wir
der Opfer gedenken, nicht ihrer Mörder, und dass es für uns keine
Rolle spielt, ob die Mörder während einer Nazi-Diktatur oder danach
die Verbrechen begingen. Wir wiesen darauf hin, daß der Verweis auf
“Nazis” bei den Ärztemorden unbegründet ist und erinnerten
daran, dass, obwohl von dem Ober-Nazi Hitler die Einstellung der sog. “Euthanasie”-Morde
schon 1941 angeordnet wurde, die Ärzte diese Anweisung mißachteten
und das Morden insbesondere durch planmäßiges Zu-Tode-Hungern bis
1948 weiterging. In ihrer Antwort hielt die Historikerin Dr. Hoffmann an ihren
Vorstellungen fest: Sie haben keine Erlaubnis, diese Jahreszahlen in Erinnerung
zu bringen.

Damit hat die
Historikerin Dr. Hoffmann, handelnd im Auftrag des Staates, bewiesen, welche
geteilte Moral sie hat: Die guten Opfer sind die bis 1945, die mitsamt den
“Nazis” auf einem außerirdischen Nazi-Planeten “entsorgt”
werden können. Ihrer sei zu “gedenken”, um sich so nachträglich
selbst zum Alliierten der Siegermächte phantasieren zu können. Die
schlechten Opfer sind die von 1945 bis 1948, die zwar vom gleichen Personal,
mit denselben Methoden, unter demselben Vorwand einer psychiatrischen Diagnose,
die zum Todesurteil wurde, umgebracht wurden, aber ihrer darf nicht gedacht
werden. Diese ärztlichen Morde sollen weiterhin vergessen bleiben.

Mit dieser geteilten
Moral hat sich Frau Dr. Hoffmann und der sie beauftragende Staat zum Teil
eines Täterschutz-Kartells gemacht. So zeigte sich in den letzten Sätzen
der Ansprache von Hagai Aviel leider die traurige Wahrheit: In Bernburg wird
wie mit einem Fernrohr eine obszöne Peep-Show ins Horrorkabinett auf
einem außerirdischen Planeten inszeniert. Das ist ein Disneyland- “Gedenken”,
gut für den Tourismus, wo die Gaskammer dann noch zur “Arbeitsplatzsicherung”
in Bernburg dienlich wird – ein angebliches “Gedenken”, das tatsächlich
nur ein Vergessen-Machen ist.

Die Gedenktafel
wurde inzwischen von Hagai Aviel abgeholt und ist auf dem Weg nach Israel.

René
Talbot

Bilder, Video
und Presseecho unter:
www.freedom-of-thought.de/may2/may2_2004.htm#bernburg

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