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International Association Against Psychiatric Assault

c/o Lawyer/Rechtsanwalt André Raeber, Hinterbergstrasse 24, 6312 Steinhausen, Schweiz/Switzerland

The association is a Human Rights organization that opposes psychiatric coercion and aims to abolish psychiatric coercive measures altogether, promoting the fundamental rights of self-determination, liberty, and human dignity.

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Dokumentation
eines jämmerlichen Desasters!

Protest gegen WPA- Dresden Juni 2007

WPA-Kongress
zur Zwangsbehandlung in Dresden 6. – 8. Juni 2007

Medienspiegel
Inhaltsübersicht:

 

 

RESULTAT
DES PREISAUSSCHREIBENS FÜR DEN BESTEN TITEL!


Zurück aus Dresden freuen wir uns,
eine Übersicht über
die Woge an
Berichterstattung geben zu können, die wir durch unsere
Aktivitäten
gegen diesen Kongress der World Psychiatric Association (WPA)
auslösen
konnten.




Um diesen Kongress
herauszufordern und so zu provozieren, dass er sein
wahres
Gesicht zeigt, hatten wir Kontakt mit dem Schirmherrn der
Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener, Gert Postel,
aufgenommen. Er war bereit, das Zugpferd unserer Kampagne zu werden. So
verabredeten wir mit ihm eine Lesung aus seinem Buch “Doktorspiele”.
Daran sollte sich die Auseinandersetzung mit den Fragen des Publikums
anschließen.




Für diese zentrale
Veranstaltung konnten wir durch die Kooperation mit
dem Dresdner Verein “WIR e.V.” den größten Saals des
Dresdner Rathauses
mit 480 Sitzplätzen buchen.




Allein die Ankündigung der
Veranstaltung im Rathaus brachte am 24.5.
die ersten Berichte in zwei großen Tageszeitung, der Leipziger
Volkszeitung
und den
Dresdner
Neueste Nachrichten
:

Dresdner Neueste
Nachrichten

vom 24.5. Bericht Seite 4: “Postel
hält Einzug im
Rathaus”
 
Leipziger
Volkszeitung
vom
24.5. Bericht Seite 4 Siehe: 

www.gert-postel.de/#dresden
Protest gegen WPA- Dresden Juni 2007Von der Leipziger Volkszeitung um eine
Stellungnahme gebeten, ließ der Organisator
und
Sprecher des WPA Kongresses Prof. Kallert, die Katze aus dem Sack in
dem er folgendes klarstelle:

“Natürlich sind
Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie gerechtfertigt.

Damit
hatte Prof. Kallert selbst
entlarvt,
dass die Einladung von
„Kritikern“ der Zwangsbehandlung zu diesem Kongress nur ein
hinterlistiges Ausweichmanöver
war. Tatsächliches Ziel des Kongresses war jedoch nie, diese
Zwangs-
und Gewaltausübung durch die Psychiatrie in Frage zu stellen,
sondern
stattdessen, sich international darüber zu verständigen, wie
die
gewaltförmigen Methoden des Zwangs perfektioniert und
vereinheitlicht
werden können. Genau dieses Ziel kritisieren wir entschieden und
fordern die konsequente Beendigung jeglichen psychiatrischen Zwangs –
sei es ‘Zwangsbehandlung’, ‘Zwangsbetreuung’ oder auch ‘nur’ die
unfreiwillige Etikettierung mit sogenannten psychiatrischen
‘Diagnosen’.

Wir meinen, dass psychiatrische Zwangsbehandlung
menschenverachtende Folter ist bzw. einer Folterbehandlung unmittelbar
nahe kommt. Entsprechend der Antifolterkonvention der Vereinten
Nationen erfüllt psychiatrische Zwangsbehandlung alle Kriterien
für die
Definition von Folter:

  1. Menschen wird großes körperliches und seelisches
    Leid zugefügt,
    durch Einsperrung oder zwangsweise Einrichtung einer Vormundschaft
    (sogenannte ‘Betreuung’), durch die zwangsweise Vergabe von
    schädlichen
    Drogen (Psychopharmaka), Elektroschocks (sog. EKT), Fesselung (sog.
    ‘Fixierung’), durch die Verleumdung als angeblich ‘geistig krank’,
    durch Entwürdigung und den Verlust ihrer Selbstbestimmung und
    nachhaltig durch die sozialen und körperlichen Spätfolgen der
    Zwangsbehandlung.
  2. Es handelt sich nicht nur um ein bloßes
    Quälen von Personen durch Andere, sondern es geschieht auf der
    Basis
    staatlicher Gesetze wie PsychKG und Betreuungsrecht und wird auch von
    „in amtlicher Eigenschaft handelnden Personen“ z.B. dem
    sozialpsychiatrischen Dienst, ausgeübt.
  3. Psychiatrische
    Zwangsbehandlung erfüllt auch insofern die Kriterien der
    UNO-Definition
    von Folter, da Menschen eingeschüchtert und genötigt werden
    bzw. ein
    Geständniszwang besteht, mit dem Ziel, sich ‘krankheitseinsichtig’
    zu
    zeigen, damit die Betroffenen dauerhaft unter der Kontrolle und somit
    ‘Kunden’ der Psychiatrie bleiben und um das Verhalten und Denken von
    Menschen zu normieren. Psychiatrie ist damit ein Instrument von
    Herrschaft und sozialer Kontrolle. (Ausführliche Begründung
    für die
    unmittelbare Nähe von Zwangspsychiatrie und Folter:
    „Zwangspsychiatrie,
    ein Foltersystem“: www.iaapa.de/zwang2_dt/halmi.htm).

Um einerseits unsere Wertschätzung der Ermittlungs- und
Aufklärungsarbeit von Gert Postel zum Ausdruck zu bringen und
andererseits die konstanten und fortgesetzten Verbrechen gegen die
Menschlichkeit durch die Psychiatrie zu thematisieren, hatten die
Mitgliedsversammlungen der International Association Against
Psychiatric Assault (IAAPA) und der Bundesarbeitsgemeinschaft
Psychiatrie-Erfahrener e.V. (die-BPE),
sowie das Plenum des Werner-Fuß-Zentrum und die Vorstände
des
Landesverbands Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg und der
Irren-Offensive beschlossen, Gert Postel öffentlich zur
Nominierung für
den Nobelpreis für Medizin vorzuschlagen:

Es wird Zeit für
eine Entschuldigung
Protest gegen WPA- Dresden Juni 2007

In der schon lange währenden
Debatte um die
Verantwortung der Wissenschaft für Verbrechen gegen die
Menschlichkeit wurde eine Institution bisher ausgeblendet: der
Nobelpreis.

Als Unterzeichner dieses Aufrufs
wollen wir an die
unmoralische Verleihung des Nobelpreises für Lobotomie an Antonio
Egas Moniz im Jahr 1949 erinnern. Die Lobotomie, insbesondere wenn sie
mit dem in der Psychiatrie üblichen Zwang und unter
Gewaltanwendung ausgeübt wurde, war ein offensichtliches
Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dafür Antonio Egas Moniz mit
dem Nobelpreis zu belohnen, gab dieser Grausamkeit den Ruf guter
medizinischer Praxis und förderte ihren Gebrauch.

Da der Nobelpreis nicht
zurückgenommen werden
kann, appellieren wir an das Nobelpreis-Komitee sowie die
Universitäten, die zur Nomination für den Nobelpreis
autorisiert sind, sich mit einer Geste eigener Art zu entschuldigen:
Durch die Verleihung des Nobelpreises für Medizin an Gert Postel,
der erfolgreich den Chefarzt einer Psychiatrie vorgetäuscht hat.
Seit 1981 hat er dreimal bewiesen, dass es gar kein psychiatrisches
Wissen gibt und er hat somit Psychiatrie als eine gegen die
Menschlichkeit gerichtete Institution aufgedeckt. Er hat mit seinem
existentiellen Experiment bewiesen, dass es innerhalb der Wissenschaft
eine Stimme der Moral gibt, welche in der Tat notwendig ist, um die
Möglichkeiten von wissenschaftsfundierter Technik und
medizinischer Praxis zu begrenzen.

Dieser Aspekt von Gert Postels
Arbeit muss belohnt
werden, jenseits aller Kontroverse darüber, ob er kriminelle
Methoden anwendete, als er eine ärztliche Approbation
fälschte, die es in der Psychiatrie sowieso nicht geben kann und
die ihn insofern in einen diametralen Gegensatz zu einem der
Hauptdogmen der Medizin gebracht hat.

Gert Postel vollendete das
berühmte David
L.
Rosenhan Experiment
und hat bewiesen, dass es auch auf der
Ärzteseite jederzeit wiederholt werden kann. Er hat folglich einen
empirischen Beweis dafür geliefert, dass es so etwas wie
“psychische Krankheit” gar nicht gibt.

Beschluss
der Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft
Psychiatrie-Erfahrener e.V. vom 15.5.2007
Beschluss der Mitgliederversammlung der International Association
Against Psychiatric Assault vom 24.4.2007
Beschluss des Plenum des Werner-Fuss-Zentrums vom 23.5.2007
Beschluss der Vorstände von Landesverband Psychiatrie-Erfahrnerer
Berlin-Brandenburg e.V. und Irren-Offensive e.V.

Mit
dem Vorschlag, Gert Postel
den Nobelpreis für Medizin zu
verleihen und der Begründung dafür, konnten wir sowohl
inhaltlich
unsere Forderungen und Aussagen zum Ausdruck bringen, als auch den
Medien eine sensationelle Pressemitteilung machen, die einerseits
irrwitzig erschien, aber andererseits sehr ernsthaft den Finger in die
offene Wunde des Nobelpreises legte. Diese Kombination führte zu
einer
wahren Welle prominenter Berichterstattung in den Mainstream-Medien.
Am
1.
Juni berichtete auf Seite
4 die:

Leipziger
Volkszeitung
Leipzig.
Die Idee scheint absurd und aussichtslos – ist aber
völlig
ernst gemeint: Hochstapler Gert Postel soll den Nobelpreis für
Medizin
bekommen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener hat im
Bunde mit weiteren Vereinen dazu eine Kampagne gestartet. Damit soll
beim Nobelpreis- Komitee eine Nominierung des Ex-Kriminellen erreicht
werden.

Der gelernte Briefträger hatte sich wiederholt mit
gefälschten
Zeugnissen Anstellungen als Arzt verschafft und war in den 90ern
zweieinhalb Jahre als Oberarzt und vermeintlicher Psychiater im
sächsischen Krankenhaus Zschadraß (Muldentalkreis)
tätig. Am Leipziger
Landgericht brachte ihm das vier Jahre Haft ein. Postel, so behaupten
nun die Initiatoren, habe „bewiesen, dass es gar kein psychiatrisches
Wissen gibt“. Zudem sehen sie sein Wirken als empirischen Beweis
für
das Nichtvorhandensein psychischer Krankheit.

Der 48-Jährige ist selbst Schirmherr der Bundesarbeitsgemeinschaft
Psychiatrie- Erfahrener. Unterstützt wird die Kampagne unter
anderem
von einem Internationalen Verband gegen psychiatrischen Missbrauch und
von der Irren-Offensive e. V. Postel selbst reagierte auf den
Vorstoß
gestern auf Anfrage dieser Zeitung erfreut und setzte in gewohnter
Weise zum nächsten irrwitzigen Höhenflug an: „Danach
käme die
Medizinische Fakultät der Universität Leipzig in Zugzwang und
müsste mir die
Ehrendoktorwürde
verleihen.“ A. G.

Am 2.
Juni berichtete
auf Seite 2 die:

Oberhessische
Presse

Übrigens…
…. wollen “Psychiatrie-Erfahrene” den Nobelpreis für Gert Postel

Gert Postel ist bekannt in der Bundesrepublik: der frühere
Postbote,
der heute in Marburg lebt, hatte sich bis zum Chefarzt einer
psychiatrischen Klinik “hochgestapelt”. Wegen Hochstapelei wurde er
verurteilt und saß im Bau. Inzwischen tourt er als Autor durch die
Republik. Kommenden Mittwoch diskutiert Postel im Dresdner Rathaus
über
“die Macht der Psychiatrie” – als Konkurrenzprogramm zum
Dresdner “Weltkongress der Psychiatrie “. Eingeladen wurde von der
Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener, die eine Kampagne
initiieren wollen, an deren Ende Postel zum Medizin-Nobelpreis
vorgeschlagen werden soll. Postel kenne “den Machtapparat der
Zwangspsychiatrie von innen “.
Und dann das erste
von drei
medialen
Höhepunkten:
am
5. Juni
bringt auf Seite 8 die:

Kurze
Meldungen

Gert Postel, 48 Jahre alter
Hochstapler, soll den Nobelpreis für Medizin bekommen. Das
zumindest
findet die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener (BPE), die
zusammen mit anderen Vereinen eine entsprechende Kampagne gestartet
hat. Schon vor zwei Jahren hatte die BPE in einem Beschluss
festgestellt, Postel habe “mit seinen existentiellen Experimenten
mehrmals den Beweis dafür angetreten, dass es kein psychiatrisches
Wissen gibt, sondern es sich nur um eine Täuschung handelt, die in
betrügerischer Weise auf der Vorspiegelung von
Wissenschaftlichkeit
durch einen Jargon beruht”. Mit “existentiellen Experimenten”
umschreibt der Verein, dass sich der Briefträger mit
gefälschten
Zeugnissen auch Anstellungen als Arzt verschafft hat und in den
neunziger Jahren zwei Jahre lange als “Oberarzt” und “Psychiater” im
sächsischen Zschardraß tätig war. Das Leipziger
Landgericht verurteilte
Gert Postel dafür zu vier Jahren Haft. (reb.)
am
5. Juni, Seite 5:

BILD
https://web.archive.org/web/20160505114119/http://www.iaapa.org.il/46024/GertPostel_FalseDoctorStormsDoctorsCongress
Großer Bericht über eine 3/4 Seite auf Seite 5, Zitat
daraus: “Im angemieteten Rathaussaal will er Stimmung gegen die
Psychiater machen, am Vormittag ruft er zusammen mit der
Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener” zur Demo vor dem ICC
auf. Die Mediziner sind entsetzt , sehen ihren ganzen Kongress im
Verruf…. Der Ex-Hochstapler zu BILD : “Ich halte die ganze
Psychiatrie für lächerlich. Da wird mit viel Wortgeschwafel
heiße Luft
verbreitet. Wirklich helfen kann sie nicht. Jede dressierte Ziege kann
heute Psychiater werden. Hätte man sonst mich, einen Postboten,
aus
40 Bewerbern für die Oberarztstelle in Sachsen
ausgewählt””…
Doch  der Hochstapler hat genug Fans. Wie BILD erfuhr, hat die
“Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener” dieser Tage die 59
Mitglieder des Nobelpreis-Komitees angeschrieben – und Postel für
den
Medizin-Nobelpreis vorgeschlagen..”

    Außerdem hat BILD ermittelt, dass Prof.
Kallert sogar eilig
Schreiben an die Medien verschicken ließ die “eindringlich vor
Postels
Auftritt warnen.” Sollten wir vielleicht dem Prof. Dr. Kallert
dafür
dankbar sein, dass sein Warnbrief die Medien erst recht zur
Berichterstattung
angespornt hat, weil er so offensichtlich das psychiatrische
Nichtwissen verbergen muss?
Dann
der zweite Knaller: die größte
Tageszeitung in Sachsen bringt am 6.6. einen großen Bericht
sogar auf der Titelseite!:

Sächsische
Zeitung

Der
Hochstapler als Held

Gert Postel

Der falsche Arzt Gert Postel
führt heute in Dresden den
Protest gegen einen Psychiatrie-Kongress an.

Von Heinrich
Löbbers

Das wäre
die Krönung einer der
kurioses­ten
Karrieren im
ganzen Lande. Ein ge­lernter Postbote, der als falscher Arzt
Karriere
machte
und als Hochstapler verurteilt wurde, soll den Nobelpreis für
Medizin
bekom­men.
So fordert es jedenfalls die Bundesarbeits­gemeinschaft
Psychiatrie-Erfahrener.
Gert Pos­tel habe bewiesen, dass es gar kein psychiatri­sches
Wissen
gebe und
Psychiatrie gegen die Menschlichkeit gerichtet sei, so die
Begründung.
In der
Tat hatte sich Postel ja in den 90er Jahren mit gefälschten
Zeugnissen
zum
Oberarzt der Nervenklinik Zschadraß bei Leipzig
hochgesta­pelt und wäre
beinahe
sogar Chefarzt des psy­chiatrischen Krankenhauses in Arnsdorf bei
Dresden
geworden. Seine Köpenickiade offen­barte einige Peinlichkeiten.

Das mit dem
Nobelpreis ist eine
verrückte Idee,
die gewiss
nicht erhört wird. Gert Postel aber kommt zu neuen Ehren. Heute
hat er
seinen
großen Auftritt in Dresden – als Schirmherr der
Anti-Psychiatrie-Bewe­gung. Er
soll den Protest der „Psychiatrie-Erfahrenen” gegen einen
internationalen
Kongress anführen, den der Dresdner Professor Thomas Kallert
organisiert hat. Dort
wollen einige Hundert  Ärzte über
Zwangsbe­handlungen in der Psychiatrie diskutieren. Aus Kallerts  Sicht können solche
Zwangsmaßnah­men
durchaus  gerechtfertigt sein, für die
Protestierer aber sind sie Folter.

Ein Fall
für Postel, der
in­zwischen eine
Haftstrafe ab­gesessen,
ein Buch mit dem Titel     „Doktorspiele” 
ge­schrieben
hat und an einem weiteren schreibt. Der 48-Jäh­rige, der
jetzt 
in   Marburg
wohnt, ist ja nicht etwa reumutig, sondern
offenbar
stolz auf
seinen be­ruflichen Werdegang. Er habe ein
„gesell­schaftskritisches
Ding”
gemacht und der Psychiatrie den Spiegel vorgehalten, lobt er sich
selbst. In
Dresden will er heute aus seinem Buch lesen und „kritische
Kom­mentare”
zum Kongress der „World Psychiatrie Association” verkünden. „Die
Macht
der
Psychiatrie” heißt die Veranstaltung, für die das Rathaus um
19 Uhr
sogar den 
Gert PostelRatssaal  
zur
  Verfügung stellt. In
den
nächsten Tagen finden zudem  Protestaktionen
am Rande der Tagung im Kongresszentrum statt.

Aus Sicht der
„Psychiatrie-Erfahrenen” hat Postel
„einen
empirischen Beweis dafür geliefert, dass es so etwas wie
psychische
Krankheit
gar nicht gibt”. Der Hochstapler ist für sie ein Held, der im
Internet
mittlerweile sogar einen eigenen Fanclub hat. In Dresden werden seine
Fans
ihrem Helden nun auch leibhaftig huldigen.

Am
7.6. bringt auch das andere große
Boulevard-Blatt die

Morgenpost
auf Seite 9 einen guten
Artikel über die
Veranstaltung im Rathaus mit einem Photo unseres Protests vor dem ICC
und dokumentiert ihn damit für eine große
Öffentlichkeit: https://web.archive.org/web/20170428204332/http://www.iaapa.org.il/image/users/46024/ftp/my_files/labels/blog/2morgenpost.jpg
am
7.6.
Seite 8:

Sächsische
Zeitung
Zitat
daraus:
“.. Er
[Gert Postel] ist Schirmherr der
Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener, die gegen den
Kongress des Psychiatrischen Weltverbandes protestiert, der gerade in
Dresden tagt. Gar nicht lustig findet das der Bundesverband
Psychiatrie-Erfahrener (BPE), dessen Schirmherrin
Ex-Bundesgesundheitsministerin Fischer ist. In einer Mitteilung des BPE
heißt es [….] Deren Auftreten sei ein Schlag ins Gesicht von
Menschen
mit psychischen Gesundheitsproblemen. Die Behauptung, es gebe gar keine
psychischen Krankheiten, degradiere diese nämlich zu Simulanten.”

Damit hat der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener alle früheren
Erklärungen öffentlich widerrufen, in denen er sich gegen ein
medizinisches Krankheitsmodell gewendet hatte: Er hat sich damit jetzt
selbst
zu einem Patientenclub der Compliance mit Ärzten erklärt,
damit die
ihre
tatsächliche Geistesgestörtheit feststellen mögen. Mehr
vorwegeilenden
Gehorsam kann sich kein Machthaber von den Untertänigen
wünschen.
Der
dritte Knaller und in gewissermaßen die Krönung der Berichterstattung
sind am 7.6. während der besten Sendezeit die:

Nachrichten
im MDR Fernsehen

Transkription und Video des Postel Experiments

www.iaapa.de/halli_kallI_dt.html

Ein phantastischer
Bericht, wie voll der Rathaussaal im Kontrast zu dem nahezu
überhaupt
nicht
besuchten WPA Kongress war, und mit welchen absurden
Jargon man psychiatrischer Oberarzt wird, ist in diesem Nachrichten
eines Staatssenders dokumentiert. Prof. Kallert ist für die
prompte
Bestätigung dieser Feststellung in dem Interview des MDR zu
danken. Er
gibt eine
glänzend präzise Auskunft über sein Wissen. 
Unbedingt das Video anschauen!

Am
8.6.07 gibt es noch folgenden überregionalen Bericht im:

Neues
Deutschland
Scharfe
Kritik an
Psychiatrie-Kongress
(ND-Nowak)
 

Protest gegen WPA-Kongress in Dresden - Juni 2007Mit
scharfer Kritik haben die in der
Bundesarbeitsgemeinschaft für
Psychiatrieerfahrene zusammengeschlossenen ehemaligen
Psychiatriepatienten auf den Weltpsychiatriekongress reagiert, der
heute in Dresden zu Ende geht. »Dem Kongress liegen Zwang und
Gewalt
zugrunde«, sagte der Sprecher der Gruppe, Rene Talbot,
gegenüber ND. Er
verwies unter anderem auf Äußerungen des Leipziger
Ps
Protest gegen WPA-Kongress in Dresden - Juni 2007ychiaters
Thomas
Kallert. Der Chefarzt einer Leipziger Klinik und Koordinator eines
EU-Projekts zum Einsatz von Zwangsmaßnahmen hatte erklärt,
dass Zwang
in der Psychiatrie gerechtfertigt sei. »Für
Gewaltmaßnahmen in der
Psychiatrie kann es auch dann keine Entschuldigung geben, wenn es sich
um eine medizinische Behandlung handelt«, sagte
Betroffenenvertreter
Talbot. Er hält den Grundsatz der persönlichen Zustimmung zu
allen
Maßnahmen für ein unverletzliches Menschenrecht. Das sieht
auch Gert
Protest gegen WPA-Kongress in Dresden - Juni 2007 Postel –
vielen noch gut aus
der Presse bekannt: Postel hatte von 1995
bis 1997 als hochgelobter Oberarzt am Psychiatrischen
Krankenhaus von
Zschadraß gearbeitet.
Durch
einen Zufall wurde bekannt, dass
Postel
keine medizinische Ausbildung hatte. Er wurde zu einer
vierjährigen
Freiheitsstrafe verurteilt, die er zu zwei Dritteln absitzen musste.
Seit seiner Entlassung engagiert sich Postel auch bei
psychiatriekritischen Initiativen und ist mittlerweile Schirmherr des
Bundesverbandes der Psychiatrieerfahrenen. Für Postel ist
Psychiatrie
»reine Hochstapelei«

Noch zu berichten gibt es von folgender:

Radio Berichterstattung
  • Radio ColoRadio Dresden:
    Interview mit René Talbot
    und
    der
    Ankündigung der
    Gegenveranstaltung im Rathaus

  • Radio Dreyeckland Freiburg
    Interview mit René Talbot
    und
    der
    Ankündigung der
    Gegenveranstaltung im Rathaus
    und am 13.6. mit einem Bericht der Lesung von Gert Postel
  • Sachsen Radio:
    Interview mit Gert Postel
    und der
    Ankündigung der
    Gegenveranstaltung im Rathaus
  • Radio Corax Halle:
    Interview mit René Talbot zur
    Nachbereitung der Ereignisse
  • Dissidentenfunk:
    Sendung vom 14.6. mit einer ausführlichen Nachlese unseres
    Protests und O-Tönen der Veranstaltung im Rathaus zum runterladen.

  • Radio Unerhört
    Marburg:

    Interview mit Alice Halmi zur
    Nachbereitung der Ereignisse

Protest gegen WPA-Kongress in Dresden - Juni 2007

Flugblatt:


Protesttage
gegen den Weltkongress der Psychiatrie zu ‘Zwangsbehandlung’

Entlarvt:
Der WPA Kongress – ein jämmerliches Desaster

Vom 6.-8. Juni 2007 veranstaltet die ‘World Psychiatric
Association’ (WPA) eine internationale Konferenz zum Thema
Zwangsbehandlung in Dresden. Der Kongress ist von Übel, da ihm als
Prämisse Zwang und Gewalt in der Psychiatrie zugrunde liegen. Dies
bestätigte der Organisator und Sprecher des Kongresses, Prof.
Thomas
Kallert, am 24.5. in den beiden großen Tageszeitungen LVZ und der
DNN:

„Natürlich sind Zwangsmaßnahmen
in der Psychiatrie gerechtfertigt.“

Damit hat Prof. Kallert selbst entlarvt, dass die Einladung von
„Kritikern“ der Zwangsbehandlung nur ein hinterlistiges
Ausweichmanöver
war. Tatsächliches Ziel des Kongresses war jedoch nie, diese
Zwangs-
und Gewaltausübung durch die Psychiatrie in Frage zu stellen,
sondern
stattdessen, sich international darüber zu verständigen, wie
die
gewaltförmigen Methoden des Zwangs perfektioniert und
vereinheitlicht
werden können. Genau dieses Ziel kritisieren wir entschieden und
fordern die konsequente Beendigung jeglichen psychiatrischen Zwangs –
sei es ‘Zwangsbehandlung’, ‘Zwangsbetreuung’ oder auch ‘nur’ die
unfreiwillige Etikettierung mit sogenannten psychiatrischen
‘Diagnosen’.

Wir meinen, dass psychiatrische Zwangsbehandlung
menschenverachtende Folter ist bzw. einer Folterbehandlung unmittelbar
nahe kommt. Entsprechend der Antifolterkonvention der Vereinten
Nationen erfüllt psychiatrische Zwangsbehandlung alle Kriterien
für die
Definition von Folter:

  1. Menschen wird großes körperliches und seelisches
    Leid zugefügt,
    durch Einsperrung oder zwangsweise Einrichtung einer Vormundschaft
    (sogenannte ‘Betreuung’), durch die zwangsweise Vergabe von
    schädlichen
    Drogen (Psychopharmaka), Elektroschocks (sog. EKT), Fesselung (sog.
    ‘Fixierung’), durch die Verleumdung als angeblich ‘geistig krank’,
    durch Entwürdigung und den Verlust ihrer Selbstbestimmung und
    nachhaltig durch die sozialen und körperlichen Spätfolgen der
    Zwangsbehandlung.
  2. Es handelt sich nicht nur um ein bloßes
    Quälen von Personen durch Andere, sondern es geschieht auf der
    Basis
    staatlicher Gesetze wie PsychKG und Betreuungsrecht und wird auch von
    „in amtlicher Eigenschaft handelnden Personen“ z.B. dem
    sozialpsychiatrischen Dienst, ausgeübt.
  3. Psychiatrische
    Zwangsbehandlung erfüllt auch insofern die Kriterien der
    UNO-Definition
    von Folter, da Menschen eingeschüchtert und genötigt werden
    bzw. ein
    Geständniszwang besteht, mit dem Ziel, sich ‘krankheitseinsichtig’
    zu
    zeigen, damit die Betroffenen dauerhaft unter der Kontrolle und somit
    ‘Kunden’ der Psychiatrie bleiben und um das Verhalten und Denken von
    Menschen zu normieren. Psychiatrie ist damit ein Instrument von
    Herrschaft und sozialer Kontrolle. (Ausführliche Begründung
    für die
    unmittelbare Nähe von Zwangspsychiatrie und Folter:
    „Zwangspsychiatrie,
    ein Foltersystem“: www.iaapa.de/zwang2_dt/halmi.htm).

Psychiatrische Zwangsbehandlung kann nicht als medizinische oder
therapeutische Behandlung gerechtfertigt werden, weil dafür
informed
consent (informierte Zustimmung) erforderlich ist. Die Selbstbestimmung
über den eigenen Körper ist unverletzliches Menschenrecht.
Der einzige
Sinn sogenannter psychiatrischer „Diagnosen“ ist, Erwachsene in
‘Menschen’ und ‘Geisteskranke’ zu unterscheiden und dann letztere ihrer
Menschenrechte zu berauben, um sie unter dem Vorwand der medizinischen
Behandlung gefügig machen zu können.

Wie verbrecherisch die
Verleumdung durch eine Schein-“Diagnose” in psychiatrischem Jargon
werden kann, hat die Geschichte gezeigt: “Schizophrenie” beispielsweise
ist die Erfindung eines gewissenlosen Eugen Bleuler, der inzwischen
bekannt dafür geworden ist, dass er seriell ein typisches
Naziverbrechen begangen hat: Zwangssterilisationen. Die
Zwangssterilisationen von Menschen, die eine solche ‘Diagnose’ verpasst
bekommen hatten, waren der Auftakt für die geschichtlich
beispiellosen
Verbrechen deutscher Ärzte: systematischer Massenmord in der
Gaskammer,
der seinerseits die Vorlage für den Mord an den europäischen
Juden,
Sinti, Roma und Anderen war.

Wie inhaltsleer der
psychiatrische Jargon ist, hat niemand besser demonstriert als Gert
Postel. Dieser wurde, obwohl nur ausgebildet zum Postboten, zum
Chefarzt einer sächsischen Psychiatrie befördert. Durch seine
verdeckten Ermittlungen kennt er den Machtapparat der Zwangspsychiatrie
von innen. So kann er von der Innenseite einer Macht berichten, die nur
auf der Mystifikation eines nicht vorhandenen Wissens und der
Gläubigkeit ihrer Untertanen beruht. Deshalb rufen wir dazu auf,
Gert
Postel den Nobelpreis für Medizin zu verleihen.
(Sie können selbst mit dem anliegende
Musterbrief
diese Forderung an das Nobel-Komitee richten)

Im
Übrigen haben wir mit Freude festgestellt, daß die Anzahl
der
TeilnehmerInnen des Kongresses die der Erwartungen der Veranstalter
weit, weit unterschreitet. Wir können damit diesen Kongress als
einen
weiteren mißlungen Versuch abhaken, dieses gewaltförmige
System noch zu
retten. Denn auf juristischer Seite hat nicht nur 2005 das
Oberlandesgericht Celle festgestellt, dass der Zwangsbehandlung in der
BRD die gesetzliche Grundlage fehlt, sondern wir haben durch eine
spezielle Form der Vorsorgevollmacht in der BRD ein legales
Schlupfloch, um Zwangseinweisung und Zwangsbehandlung jeweils
persönlich auszuschließen. Damit werden für die so
geschützten Personen
diese kriminellen Handlungen zu dem, was sie tatsächlich sind:
strafbare Körperverletzung und Freiheitsberaubung.

Wir laden ein, sich unserem Protest anzuschließen:
– am Mittwoch, 6. Juni, ab 8:30 Uhr
vor dem Kongresszentrum auf dem Gehweg Devrienstraße. Ab 16 Uhr
ziehen
wir von dort aus in einer Demonstration zum Platz vor dem Kulturpalast
(Zwischenkundgebung) und später zum Rathausplatz mit
Abschlußkundgebung
gegen 17:30 Uhr.
Am Donnerstag, 7. Juni, sind wir wieder ab
8:30 Uhr vor dem Kongresszentrum auf dem Gehweg Devrienstraße.
Zusätzlich wird es ab 17 Uhr, am Jorge-Gomondei-Platz (Neustadt),
eine
weitere Protestkundgebung geben

– am Mittwoch, Beginn 19 Uhr, im Dresdner Rathaus (Ratssaal)
die Veranstaltung „Die Macht der Psychiatrie“
zu besuchen: Gert Postel wird dort im Gespräch mit dem Publikum
einen
kritischen Kommentar zum Weltkongress der Psychiatrie abgeben und am
Anfang aus seinem Buch „Doktorspiele“ lesen. Diese Veranstaltung findet
in Kooperation mit WIR e.V. Dresden statt. (Eintritt 2 Euro, freier
Eintritt bei Erwerbsunfähigkeitsrente, ALG2 oder
Grundsicherungsbezug)

– die Nominierung von Gert Postel für den Medizin-Nobelpreis
zu unterstützen und den anliegenden Musterbrief mit Ihrer eigenen
Adresse als Absender an das Nobel-Komitee zu senden

– sich bei unserer psychiatriekritischen Filmreihe im Filmtheater
Metropolis
,
Am Brauhaus 8 (Eintritt frei – Spenden erbeten) weiter zu informieren;
Programm :

Dienstag, 5. Juni:
20 Uhr „Das Foucault Tribunal“
22:00 Uhr „Interview mit Gert Postel“ und „Michel Foucault, Philosoph“
Donnerstag, 7. Juni:
20 Uhr: „For your own good“
22 Uhr „Frances“
Freitag, 8. Juni:
20 Uhr „Sichten und Vernichten“ und „Unheimliches Wiedersehen“
22 Uhr „Healing by Killing“

International Association Against Psychiatric Assault (IAAPA),
Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener e.V. sticker(die-BPE), Irren-Offensive
e.V. und
Landesverband Psychiatrie-Erfahrener
Berlin-Brandenburg
e.V.
im Werner-Fuss-Zentrum, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Weitere Informationen zu Psychiatriekritik in Deutsch:
www.die-bpe.de
– international in Englisch: www.iaapa.ch

Pressemitteilung:

Bundesarbeitsgemeinschaft
Psychiatrie-Erfahrener e.V.

International Association Against
Psychiatric Assault
(IAAPA)

Werner-Fuss-Zentrum G.B.R. aus Irren-Offensive
e.V.

und Landesverband
Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg e.V
.

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass
die-BPE gemeinsam mit kooperierenden Organisationen eine Kampagne
initiiert hat, in der Gert Postel für den Medizin Nobelpreis
vorgeschlagen
wird.

Neben
den Informationen über den inzwischen
angemeldeten Protest gegen den Weltkongress der Psychiatrie in Dresden,
möchten wir Sie gerne über diese Kampagne, ihre Motivation
und wie sie international unterstützt wird, vertraut machen

Bemerkenswert
ist im Übrigen, dass der
Organisator des Kongresses der World Psychiatric Association, Prof.
Kallert, nun auch öffentlich bestätigte, dass Folter, Zwang
und Gewalt in der Psychiatrie bei diesem Kongress nicht diskutiert,
sondern nur perfektioniert werden sollen. Zitat Prof. Kallert am 24.5.
in der LVZ und der DNN: “Natürlich
sind Zwangsmaßnahmen in
der Psychiatrie gerechtfertigt.”

Wir freuen uns, dass sich zumindest unser Wunsch nach einem
finanziellen Fiasko dieses Kongresses erfüllt: Wie unsere
Ermittlungen inzwischen ergeben haben, kommen statt der erwarteten 1500
Besucher kaum 300 Besucher zu diesem verwerflichen Treffen. Damit
entpuppt sich der Kongress nicht nur inhaltlich, sondern auch
finanziell als ein jämmerliches Desaster.


Protest gegen WPA-Kongress in Dresden - Juni 2007

Haus
der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin
Fax: 030-782 8947

www.die-bpe.de

17.
Mai 2007

Presseerklärung:

The
torturers are worried
Die
Folterer sind in Sorge

Vom
6.-8. Juni soll in Dresden ein Weltkongress der Psychiatrie zum
Thema Zwangsbehandlung stattfinden.

Wir
meinen, dass psychiatrische Zwangsbehandlung
menschenverachtende Folter ist.

Wir
fordern die Veranstalter auf, den Kongress abzusagen.
Teilnehmer, die schon ihre Anreise und Übernachtung gebucht haben,
könnten stattdessen die touristischen Attraktionen von Dresden
genießen.
Der Kongress ist von Übel, da ihm als Prämisse folterartiger
Zwang und Gewalt in der Psychiatrie zugrunde liegen. Genau diese
Prämisse bestreiten wir. Für diese Gewaltmaßnahmen kann
es auch dann keine Entschuldigung geben, wenn behauptet wird, es handle
sich um eine “medizinische” Behandlung, denn für eine solche
müsste der Grundsatz des “informed consent”, d.h. informierte
Zustimmung, als unverletzliches Menschenrecht gelten.
Die unmittelbare Nähe von psychiatrischer Zwangsbehandlung und
Folter ist also evident1.

Für
die medizinisch maskierte psychiatrische Gewalt in Form von
Einsperrung und Zwangsbehandlung bildet eine Schein”Diagnose” in
psychiatrischem Jargon die Grundlage. Wir meinen, dass es sich dabei um
eine Verleumdung handelt, insbesondere bei solchen Worten wie
“Schizophrenie”, der Erfindung eines gewissenlosen Eugen Bleulers, der
inzwischen bekannt dafür geworden ist, dass er seriell ein
typisches Naziverbrechen begangen hat: Zwangssterilisationen. Diese
Zwangssterilisationen waren der Auftakt für die Singularität
der deutschen Ärzteverbrechen: systematischer Massenmord in der
Gaskammer, der die Vorlage für den Mord an den europäischen
Juden, Sinti, Roma und Anderen war.

Niemand
hat die völlige Inhaltsleere des psychiatrischen
Jargons besser demonstriert als Gert Postel. Gert Postel wurde, obwohl
nur ausgebildet zum Postboten, zum Chefarzt einer sächsischen
Psychiatrie befördert. Durch seine verdeckten Ermittlungen kennt
er den Machtapparat der Zwangspsychiatrie von innen. So kann er von der
Innenseite einer Macht berichten, die nur auf der Mystifikation eines
nicht-vorhandenen Wissens und der Gläubigkeit ihrer Untertanen
beruht. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir ihn für eine
Veranstaltung am 6. Juni um 19 Uhr im Dresdner Rathaus gewinnen
konnten, in der er die Strukturen ihrer Machterhaltung ironisiert.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit WIR e.V. Dresden statt.

Um der
interessierten Öffentlichkeit in Dresden eine breite
Informationsmöglichkeit zu bieten, zeigen wir außerdem bei
freiem Eintritt im Filmtheater Metropolis die Filmreihe
Psychiatrie-Kritik:
5. Juni – 20 Uhr: Das Foucault Tribunal 22 Uhr: Interview
mit
Gert Postel + Michel Foucault, Philosoph
7. Juni – 20 Uhr: For your own good 22 Uhr: Frances
8. Juni – 20 Uhr: Sichten und Vernichten + Unheimliches
Wiedersehen 22 Uhr: Healing by Killing

Direkter
Protest vor dem Kongressgebäude ist in Planung. Wir
hoffen, dass den Teilnehmern des Kongresses rechtzeitig
verständlich wird, das dieser Kongress von den Betroffenen
unerwünscht ist. Er möge für die Veranstalter ein
finanzielles Fiasko werden, wenn unsere Forderung einer Stornierung des
Kongresses ignoriert werden sollte.

Beschluss
der Mitgliederversammlung der
Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener e.V. vom 15.5.2007


1) Zwangspsychiatrie, ein Foltersystem: www.iaapa.de/zwang2_dt/halmi.htm


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